16.02.2015 - Französische Botschaft Abt. Wissenschaft u. Techn.

Neuartige Wasserstoffspeicherung

Die durch Kompression von N2/H2-Gemischen erhaltenen NHx-Verbindungen sind bemerkenswert und ermöglichen die Speicherung von Wasserstoff in einer Stickstoff-Käfigstruktur. Den Forschern der französischen Behörde für Atomenergie und alternative Energien CEA, des französisches Zentrums für wissenschaftliche Forschung CNRS und der Synchrotronen ESRF und SOLEIL gelang hiermit ein Durchbruch in der Erforschung von Wasserstoffspeichertechnologien. Sie untersuchten die Verbindungen, die bei der Komprimierung der N2/H2-Gemische gebildet werden.

Eine dieser Verbindungen, (N2)6(H2)7, weist eine einzigartige Struktur auf: lange molekulare Stickstoff-Käfige umschließen 14 Wasserstoffmoleküle. Durch die Erhöhung des Drucks (über 50 GPa), gefolgt von einer Dekompression, werden Ammoniak NH3 und Hydrazin N2H4 erzeugt. Dieses Versuchsergebnis beweist, dass bei einfachen Molekülen bereits durch die Erhöhung des Drucks auf die Käfigstruktur (ohne Katalysator) eine chemische Reaktion ausgelöst werden kann. Diese Entdeckung ist von großem Interesse vor allem für die Synthese neuer Materialien mit hoher Energiedichte oder mit sehr guten Speicherkapazitäten für Wasserstoff.

  • „Pressure-Induced Chemistry in a Nitrogen-Hydrogen Host-Guest Structure“ - Dylan K. Spaulding, Gunnar Weck, Paul Loubeyre, Fréderic Datchi, Paul Dumas & Michael Hanfland - Nature Communications 5, art. 5739 (2014)

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  • Autoren

    Céline Gesset

    Jg. 1979, absolvierte die Télécom Sud-Paris in 2004 mit einer Spezialisierung in Optik und Hochfrequenzsensoren. Sie kam 2005 zum CEA und entwickelte ein neues Design für Sensoren. Seit 2008 ist sie Teammitglied am Diamond Sensors Laboratory, wo ihre Haupttätigkeit die Erforschung von Nanod ... mehr

    Dr. Jacques de Sanoit

    Jg. 1955, war Forscher am CEA und besitzt 35 Jahre Erfahrung. Nach 10 Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der Wiederaufbereitung vom atomaren Brennstoffen und der radiochemischen Trennung von minoren Aktiniden verbrachte er 15 Jahre am Henri Becquerel National Laboratory (CEA-LIST), ... mehr

    Prof. Dr. Jean-Charles Arnault

    Jg. 1966, ist Forschungsdirektor bei der Kommission für Atomenergie und alternative Energien (CEA). Nach Erlangung des Dokto­r­grades in 1993 war er Assistenzprofessor an der Universität Straßburg, bis er 2007 dem Diamond Sensors Laboratory am CEA beitrat. Sein ursprüngliches Fachgebiet war ... mehr

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