Wie kommunizieren einzelne Zellen in einem Gewebe? Und wie können diese Interaktionen modelliert werden, ohne dass die räumlichen Informationen verloren gehen? Forscher:innen um Fabian Theis vom Helmholtz Munich Computational Health Center und der Technischen Universität München (TUM) haben ... mehr
Dr. Carsten Marr
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH
Carsten Marr, Jahrgang 1977, studierte Allgemeine Physik an der Technischen Universität München. Seine Diplomarbeit verfasste er am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching und forschte 2003 in der Quantum Information and Quantum Optics Theory Group am Imperial College, London. Im Jahr 2004 erhielt er ein Graduiertenstipendium der Technischen Universität Darmstadt, wo er in der Gruppe Theoretische Biologie und Bioinformatik seine Dissertation zum Thema „Dynamische Prozesse auf Graphen und biologischen Netzwerken“ anfertigte und 2007 promovierte. Während dieser Zeit besuchte er das Zentrum für komplexe Systeme und Hirnwissenschaften an der Florida Atlantic University, USA, und die Jacobs University Bremen. Danach folgte ein Postdoc-Aufenthalt an der Jacobs University Bremen, wo er sich mit genregulatorischen Netzwerken beschäftigte. 2008 wechselte er als Postdoc an das Helmholtz Zentrum München und arbeitete dort am Institut für Bioinformatik und Systembiologie an der Quantifizierung, Analyse und Modellierung von Stammzelldaten. Im Jahr 2011 forschte er mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Edinburgh an Pluripotenz und einem stochastischen Genexpressionsmodell. Seit 2013 ist er stellvertretender Direktor und Gruppenleiter am Institute of Computational Biology am Helmholtz Zentrum München.
Auszeichnungen
Im Jahr 2017 erhielt Carsten Marr den Erwin-Schrödinger-Preis sowie den CSB2-Preis für Systembiologie für seine interdisziplinären Beiträge zur Quantifizierung einzelner Blutstammzellen. Im Jahr 2019 wurde er mit einen ERC Consolidator Grant für die Etablierung von rechnergestützter Hematopathologie ausgezeichnet.
Schwerpunkt
Im Forschungsfokus von Carsten Marr ist die Anwendung rechnergestützter Modelle auf Zelldifferenzierungsentscheidungen.
Methoden
- Mechanistische mathematische Modelle zur Interpretation biomedizinischer Daten und zur Vorhersage von Stammzellkinetik
- Deep-Learning-Algorithmen zur Verbesserung der Einzelzellbeschreibung und bildbasierten Diagnostik