Ulrich Kulozik, Jahrgang 1955, studierte Lebensmitteltechnologie an der Technischen Universität München, wo er 1986 promovierte und sich 1991 für die Fächer Lebensmittel- und Bio-Prozesstechnik habilitierte. Er war bis 1999 u.a. als Department Manager Process & Product Development und Strategic Technology Research in der Lebensmittelindustrie bei Kraft Foods Europe (R&D) in München beschäftigt. Während dieser Zeit hatte er einen Lehrauftrag an der TUM für Biotechnologie. 2000 wurde er auf den damaligen Lehrstuhl für Lebensmittelverfahrenstechnik und Molkereitechnologie an der TUM berufen.
Leitmotiv
Die Lebensmittel- und Bio-Prozesstechnik liefert wichtige Impulse zur Entwicklung von neuen Technologien, indem sie als Schnittstelle für den Transfer und die technologische Umsetzung von Grundlagenwissen in die Lebensmittel- und Pharmaindustrie fungiert.
Aktivitäten
Ulrich Kulozik ist engagiert als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe „Sustainable Food Processing and Packaging“ der European Technology Platform „Food for Life“), er ist wissenschaftlicher Gutachter der Allianz Industrie Forschung (AIF), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Agence nationale de la recherche (ANR), Frankreich. Weiterhin ist er Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI), Bonn, des deutschen Milchindustrie-Verband e.V., Berlin, sowie Mitglied der ProcessNet-Fachgruppe Lebensmittelverfahrenstechnik. Zu seinem wissenschaftlichen Werk zählen 309 Originalpublikationen, 57 Beiträge in Kongressbänden, 100 Technologietransferpublikationen und 5 Patente.
Auszeichnungen
Unter seinen Auszeichnungen ist der „Bund der Freunde der TUM“ (herausragende Dissertation, 1986), und der Innovationspreis des Milchindustrieverbandes (2015). Seit 2014 ist er Fellow der IAFST (International Academy of Food Science & Technology). 2019 erhielt er den Distinguished Service Award der American Dairy Science Association (ADSA).
Schwerpunkt
Prof. Kulozik forscht auf dem Gebiet der Lebensmittelverfahrenstechnik, speziell zur Strukturbildung durch Biopolymere, Membrantrenntechnik, Proteintechnologie sowie Bioprozesstechnik. Ziel ist, die komplexen Interaktionen zwischen Komponenten in Lebensmitteln und prozesstechnischen Operationen aufzuklären und zur Vorhersage des Verhaltens in realen Verfahren zu nutzen.