Sepp D. Kohlwein, Jahrgang 1954, studierte Technische Chemie an der Technischen Universität Graz und promovierte dort 1982 am Institut für Biochemie zum Dr. techn. Bis 2001 war dort als assoziierter Professor tätig. Nach mehreren Forschungsaufenthalten am Albert Einstein College of Medicine, Bronx, NY sowie an der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, PA habilitierte er sich 1992 für das Fach Biochemie an der Technischen Universität Graz. Im Jahr 2001 wurde Sepp Kohlwein an das Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz berufen, wo er die Leitung der AG Hefegenetik und Molekularbiologie innehat.
Leitmotiv
„Grundlagenforschung ist unverzichtbar zur Gewinnung neuer Erkenntnisse und essenzielles Werkzeug zur Ausbildung von kritischem, problemorientierten Denken.“
Aktivitäten
Kohlwein ist Autor von mehr als 160 Publikationen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=kohlwein) und war über die letzten drei Jahrzehnte in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken, z.B. NFN „Yeast Molecular Biology“, den EU-Projekten Elife (European Lipidomics Initiative) und EUROFEN (Yeast Functional Analysis Network), den Spezialforschungsbereichen (Biokatalyse, Biomembranen*, Lipotox), sowie dem österreichischen Genom Forschungsprogramm GEN-AU (Projekt GOLD*) und dem Doktorats-Kolleg ‚Molecular Enzymology’, als Projektleiter bzw. Vize-Sprecher (*) tätig. Er ist Initiator der Bioimaging Graz Plattform und Co-Direktor des Nikon Center of Excellence for Superresolution Microscopy: Cells and Organells.
Auszeichnungen
1985 wurde er mit dem Schrödinger Fellowship des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF ausgezeichnet. 2010 erhielt er für seine Forschungsarbeiten zur bedeutenden Rolle der Fette beim Zellwachstum und bei der Zellteilung den Forschungspreis des Landes Steiermark.
Schwerpunkt
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf der Erforschung des Fettstoffwechsels in Hefe als Modell für metabolische Erkrankungen sowie auf der Implementierung neuartiger bildgebender Verfahren zur Untersuchung der Membran- und Organellenstruktur und -dynamik in Hefe.
Methoden
- Molekularbiologie der Hefe, einschließlich Hochdurchsatzverfahren zur Identifizierung und Analyse genetischer Wechselwirkungen
- High-End-Mikroskopie, Konfokale Laserscanning-Mikroskope, Multi-Photon-Mikroskopie (SHG, CARS), STORM Super-Resolution-Mikroskopie
- Lipidomics, Lipid-Massenspektroskopie